"Christlich, sozial und voller Tatendrang"

Manfred Kerschbaum zum Ehrenobermeister der Bäckerinnung ernannt 

Nürnberg (buc) – Der langjährige Obermeister Manfred Kerschbaum ist zum zum Ehrenobermeister der Bäckerinnung Nürnberg ernannt worden. Den einstimmigen Beschluss des Vorstandes setzte der neue Innungschef Christian Albert um, überreichte seinem Amtsvorgänger die Ernennungsurkunde und lobte, er sei fürs Bäckerhandwerk „stets vorne mit dabei“ gewesen. Herausragend dabei: seine christlichen und sozialen Tugenden und sein Tatendrang.




Gruppenbild mit Damen: Der frischgebackene Ehrenobermeister Manfred Kerschbaum mit Gattin Ursula (von links) mit dem neuen Innungschef Christian Albert und Gattin Meltem (von rechts).

In seiner Laudatio skizzierte Albert den Lebensweg des Geehrten, der trotz bestandener Aufnahmeprüfung für das Gymnasiums eine Lehre in der elterlichen Bäckerei im Stadtteil Gostenhof antrat. Nach Gesellen- und Meisterprüfung übernahm er bald auch Verantwortung in Betrieb und Handwerk: Seit 1984 gehörte Kerschbaum dem Innungsvorstand an, 1991 wurde er zum stv. Obermeister, 2004 zum Obermeister gewählt. 17 Jahre lang war er Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer für Mittelfranken, neun Jahre der Kreishandwerkerschaft. Von 1994 bis 2009 brachte er sein Fachwissen in den Aufsichtsrat der Nürnberger Bäcker-Bank (heute VR-Bank) ein. Auch im Vorstand des Landesinnungsverbandes des Bayerischen Bäckerhandwerks arbeitete er aktiv mit.

Daneben übernahm der Bäckermeister zahlreiche Ämter in Kirche und Gesellschaft – ob im Dekanat, der evangelischen Landessynode, im CVJM oder zehn Jahre lang als Landesvorsitzender der Christlichen Bäcker- und Konditoren-Vereinigung. Auch als ehrenamtlicher Richter war er tätig, z.B. am Landes-Arbeitsgericht. In Anerkennung dieser Leistungen verlieh ihm 2001 der damalige stv. bayerische Ministerpräsident Günter Beckstein das Verdienstkreuz am Bande.

Als Obermeister traf Kerschbaum die wichtige Entscheidung, die Innungsgeschäftsstelle von der Ostendstraße an die Schlachthofstraße zu verlagern und mit den Metzgern unter ein Dach zu ziehen. Verdienste erwarb er sich laut Christian Albert auch als rühriger Mitorganisator des jährlichen Bäckerballs in der Meistersingerhalle, bei öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen wie den „Sternstunden“-Galas des Bayerischen Fernsehens oder den Bayerischen Berufsbildungskongressen im Nürnberger Messegelände.

Für 28 Jahre im Ehrenamt sprach Albert dem frischgebackenen Ehrenobermeister den Dank aller aus und bedachte ihn mit einem kulinarischen Geschenkkorb sowie einem Gutschein für ein Kochseminar, um dabei seiner „neuen Leidenschaft“ zu frönen. Gattin Ursula Kerschbaum überreichte er einen Blumenstrauß als Dankeschön dafür, ihrem Mann stets den Rücken freigehalten zu haben. Sie sei für die Innung „die Meisterfrau des Jahres“. Manfred Kerschbaum dankte für all das Lob und resümierte über seine Tätigkeit bescheiden: „Ich habe es gern gemacht.“